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LOEB Stories

Interview Micha Häni

Micha Häni, aka Vierwind, ist ein 1994 in Bern geborener und aufgewachsener Künstler. Früh prägten Graffiti-Tags und Street Art seinen Werdegang. Heute kombiniert er Schrift und Motiv auf unverwechselbare Weise. Seine Werke stellt er mittlerweile weltweit aus. Die Verbundenheit mit Bern ist aber geblieben und so ist die spannende Kooperation LOEB × VIERWIND entstanden.

Wie ist die Kooperation mit LOEB entstanden und was war dein erster Gedanke, als LOEB dich kontaktierte, um über ein gemeinsames, grosses Projekt zu sprechen?

Für mich als Berner war das berühmte Schaufenster von LOEB schon immer faszinierend. Umso mehr freute ich mich, als die Anfrage von LOEB für ein gemeinsames Projekt kam. Sofort entstanden die ersten Ideen. Das Projekt wurde schliesslich so gross, dass sich daraus eine ganze Kampagne entwickelte. Nebst dem Schaufenster in Bern sind nun auch die Innenbereiche der Warenhäuser Bern, Thun und Biel mit einbezogen.

Wie bist du zur Kunst gekommen und was fasziniert dich daran?


Kunst als solches hat mich eigentlich bis zu meiner Ausbildung zum Polydesigner 3D nie wirklich interessiert. lch zeichnete einfach gerne, und das schon seit meiner frühsten Kindheit. In der 9. Klasse hat mir dann mein
Kumpel eine Spraydose in die Hände gedrückt. Dies war der Start für meinen weiteren künstlerischen Werdegang. So entwickelte sich das Schritt für Schritt weiter, bis ich mich schliesslich entschied, mein Hobby zum
Beruf zu machen.

Was steckt hinter deinem Künstlernamen «Vierwind»?


Schon in meiner Schulzeit hatte ich diverse Pseudonyme, die ich hauptsächlich in Kalligraphie und Graffitis umsetzte. Als ich 2016 meinen ersten grösseren Auftrag erhielt, war mir wichtig, einen Namen zu haben, unter dem ich in Zukunft meine Kunst machen werde. Ich gab mir also den Künstlernamen Vierwind, da ich mich in verschiedenster Weise damit identifizieren kann.

Wo holst du dir deine Inspiration her?

Inspirationen hole ich mir durch ganz alltägliche Dinge. Da jedes meiner Bilder eine andere Botschaft enthält, unterscheiden sich aber auch die Quellen der Inspiration. Je nach Inhalt der Gestaltung vertiefe ich mich dann in die entsprechende Thematik.

«Eis nachem angere und keep cool!»

Was würdest du deinem jungen «Ich» mit auf den Weg geben?


«Eis nachem angere und keep cool!». Suche deinen Stil und setze dir Ziele. Wenn du diszipliniert, geduldig und mit grosser Leidenschaft für deine Kunst brennst, wirst du sie erreichen.

Was hast du für Pläne für die Zukunft?

Momentan laufen Projekte mit Musikern, LivePerformances, aber auch Ausstellungen im In- und Ausland stehen an.

Deine Bilder sind meistens in Rot / Orange. Wie kommt das?

Da ich eine starke Rot-Grün-Schwäche habe, ist es für mich schwierig, verschiedene Farbtöne in meinen Werken zu verwenden. Meine Stärke sehe ich in Kontrasten. Wenn ich also nur eine Farbe verwende, geht es hauptsächlich um Schatten- und Lichteinflüsse. Im Frühling 2022 entstand dann die Red-Line. Das Rot / Orange in Kombination mit Schwarz und Weiss, ist momentan meine liebste Farbkombination.

Wie sieht dein Alltag aus? Gibt es überhaupt einen klassischen Arbeitsalltag?

Ich bin viel unterwegs und treffe mich mit den verschiedensten Leuten, um neue Projekte zu schaffen. Auch Anfragen für Live-Paintings an Grossanlässen häufen sich. In meinem Atelier verbringe ich ca. 30 % meiner Arbeitszeit damit, neue Werke für beispielsweise Galerien zu malen. In meinem Job muss ich sehr flexibel bleiben. Ich habe in den letzten Jahren gemerkt, dass viele spannende Projekte meist sehr spontan entstehen. So kommt es nicht selten vor, dass sich mein Terminkalender von Woche zu Woche total verändert.

vierwind.ch  

Instagram: @vierwind_